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Damals ein echter Vorreiter / Einrichtung erreicht heute 8500 Kinder

 

Am 28. Mai 1971 ist der Grundstein für das Zentralgebäude der Musikschule des Emslandes an der Kleiststraße in Meppen gelegt worden. Das Gebäude war damals ein echter Vorreiter und ist es auch heute noch.

Die Originalurkunde, die damals im Zuge der Grundsteinlegung erstellt worden war, hatte Musikschuldirektor Martin Nieswandt exakt 50 Jahre nach dem besagten Tag zu einem Pressetermin mit Vertretern der Musikschule, des Landkreises und der Stadt Meppen, welcher das Gebäude gehört, mitgebracht.

Die offizielle Urkunde zur Grundsteinlegung des Musikschul-Gebäudes in Meppen am 28. Mai 1971.

„Dieses Gebäude war damals das bundesweit erste, das ausschließlich als Musikschulgebäude konzipiert und errichtet worden ist“, erklärte Nieswandt. Schallregulierende Elemente sorgen an mehreren Stellen für eine gute Akustik und gute Bedingungen für Aufführungen.


Waren zu einer kleinen Feierstunde zum 50-Jährigen der Grundsteinlegung des Musikschulneubaus in Meppen gekommen: (v.l.) Ulrike Seiling (Bezirksstellenleiterin der Musikschule für Meppen), Bürgermeister Helmut Knurbein, Franz Schulte-Huermann (stv. Direktor Musikschule), Mario Schnieders (Verwaltungsmanager Musikschule), Landkreis-Dezernent Martin Gerenkamp und Musikschuldirektor Martin Nieswandt. Foto: Daniel Gonzalez-Tepper


Die Aula kann durch Schiebeelemente um das Foyer er
weitert werden. Vor dem Neubau hatte der Musikschulunterricht zum Teil in Schulgebäuden, anderen freien kommunalen Gebäuden oder nach dem Krieg in „Baracken“ stattgefunden. „Das war irgendwann nicht mehr tragbar“, sagte Nieswandt.
Von „neuen Maßstäben“, die das neue Gebäude setzt, ist daher in Zeitungsberichten aus dem Oktober 1972 die Rede, als der Neubau offiziell eingeweiht wurde. Geplant hatten es die Architekten Buckebrede und Pohl (Lathen), der Musikschuldirektor hieß damals Gustl Huuck, Meppens Bürgermeister war Hans Plate. Schon damals vor 50 Jahren hatte die Musikschule des Emslandes, bei der die Altkreise Meppen, Lingen und Aschendorf-Hümmling kooperierten, rund 3000 Schüler, wie es in dem Zeitungsbericht heißt.



Dass beim Bau des Musikschulgebäudes in Meppen Anfang der 1970er-Jahre Wert auf Qualität gelegt wurde, macht sich heute bezahlt. Gut zu erkennen sind die Akustik-Elemente an der Wand.


Heute erreicht sie Nieswandt zufolge kreisweit etwa 8500 Kinder, es gebe 160 Standorte, an denen unterrichtet werde, etwa 1600 Unterrichtsstunden pro Woche und etwa 70 Lehrkräfte. „Und Zentrum dieses ganzen Betriebes ist hier an der Kleiststraße“, sagte der Direktor. Seit wenigen Tagen gebe es dort auch wieder Präsenzunterricht, der Corona-Lockdown konnte also zum Teil beendet werden.
Bezahlt gemacht hat sich nach Angaben des Direktors die Tatsache, dass beim Bau des Gebäudes auf hochwertige Materialien und Bauausführung geachtet wurde. Der Teppich beispielsweise im Verwaltungstrakt und in Teilen der Flure sei noch von damals und immer noch sehr gut in Schuss. Auch die Fenster seien noch aus der Anfangszeit, nicht aber die Beleuchtung, schon aus Energiespargründen. Die Baukosten betrugen damals immerhin 1,3 Millionen D-Mark.
Was fehle, seien Lagerkapazitäten für Instrumente (die werden heutzutage viel öfter verliehen als damals) und für Stühle und Tische. Hier schwebt der Musikschule ein Anbau in Richtung Herderstraße vor, bei dem gleichzeitig Teile des Gebäudes wie die Sanitäranlagen saniert werden könnten. Spruchreif sei hier aber noch gar nichts.

 

Quelle: Meppener Tagespost, den 31.05.2021 - Autor: Daniel Gonzales-Tepper